Biozentrum der Universität Basel, Neubau

Luftbild, copyright Erich Meyer

Aufgabenstellung

Die Universität sieht in ihrem Strategiebericht 2007 als Hauptziel der Raumplanung die Zusammenführung der heute an über vierzig Standorten verstreuten sieben Fakultäten.

Der Neubau Biozentrum ist das erste bikantonale Neubauprojekt von Basel-Landschaft und Basel-Stadt für die von ihnen gemeinsam getragene Universität Basel. Mit dem Staatsvertrag über die gemeinsame Trägerschaft der Universität Basel, der 2006 abgeschlossen wurde, verpflichteten sich die beiden Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt zur Bereitstellung einer modernen, leistungsfähigen Infrastruktur. Hinsichtlich der Bauinvestitionen für die Universität sieht der Staatsvertrag je eine hälftige Übernahme der Kosten vor. Voraussichtlich wird auch die Schweizerische Eidgenossenschaft einen finanziellen Beitrag leisten.

Mit dem Campus Schällemätteli schafft die Universität Basel im Geviert Pestalozzistrasse/ Spitalstrasse/ Schanzenstrasse/ Klingelbergstrasse ein Zentrum für die Life Sciences, dessen weit sichtbarer erster Baustein der Neubau des Biozentrums bildet. Zudem werden auf dem Campus – in unmittelbarer Nähe zum Universitätsspital – die Departemente Biomedizin, Physik (inklusive Nanowissenschaften) und Chemie sowie das Departement für Biosysteme der ETH Zürich (D-BSSE) angesiedelt. Die Konzentration auf einem Areal optimiert die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre, fördert den Gedankenaustausch in den Life Sciences und begünstigt Kooperationen mit Industrie und Jungunternehmen in der Region Basel.

Der Standort für den Neubau des Biozentrums befindet sich auf dem Areal „Schällemätteli“ gegenüber dem Tschudi-Park an der Spitalstrasse 41 in Basel. Der Neubau Biozentrum der Universität Basel wird neben dem Biozentrum das Universitätsrechenzentrum, Hörsäle und eine öffentliche Cafeteria aufnehmen.

Für die Universität Basel sowie auch für ihre Trägerkantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt ist der Neubau des Biozentrums eines der grössten Hochbauprojekte in ihrer Geschichte. Das 73 Meter hohe Laborhochhaus weist 16 Obergeschosse und drei Untergeschosse auf. Das Gebäudevolumen ist zu 60 Prozent oberirdisch, zu 40 Prozent unterirdisch. Der Bau umfasst eine Hauptnutzfläche von 23'400 Quadratmeter.

Der Neubau steht im Zentrum eines öffentlichen Platzes. Der allseitig entstehende Freiraum mit seinen Sitzgelegenheiten, Wasserspielen und Kunstinterventionen dient dem gesamten künftigen Universitätscampus und dem Quartier. Die Cafeteria mit Aussensitzplätzen ist öffentlich zugänglich. An der Pestalozzistrasse ist ein Baumhain vorgesehen. Es sind gleich viele unterirdische Parkplätze wie heute geplant. Zusätzlich entstehen 320 Veloabstellplätze. Die unterirdische Anlieferung für den Betrieb des Biozentrums erfolgt über die Pestalozzistrasse.

Das Projekt stammt vom Generalplanerteam unter der Leitung von ilg santer und b+p baurealisation ag, Zürich. Sie gingen 2010 als Sieger aus einem anonymen Projektwettbewerb hervor, an dem sich 28 Teams beteiligt hatten.

Termin Beschrieb
2010 Wettbewerb
2010 - 2013 Projektierung
August 2013 - Mai 2014 Baugrube
März 2014 - September 2014 Arbeitsunterbruch (Rekurs Core & Shell)
Oktober 2014 - Dezember 2016 Rohbau und Fassade (Core & Shell)
August 2015 - Dezember 2019 Ausbau / Gebäudetechnik
Januar 2020 - Dzember 2020 Inbetriebnahme / Tests
Januar 2021 Gebäudeübergabe an Universität Basel
Juli 2021 Bezug
Ende 2021 Eröffnung

Auftraggeber

Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft

Bildergalerie

Aussenaufnahme bei Nacht Zoom

Aussenaufnahme bei Nacht, copyright Atelier Fontana

Aussenaufnahme in der Dämmerung Zoom

Aussenaufnahme, copyright Atelier Fontana

Aussenaufnahme mit Fassaden- und Brunnendetail Zoom

Aussenaufnahme mit Fassaden- und Brunnnendetail, copyright Atelier Fontana

Eingangshalle Zoom

Eingangshalle, copyright Atelier Fontana

Labor Zoom

Labor, copyright Atelier Fontana

Labor Zoom

Labor, copyright Atelier Fontana

Haustechnikbereich Zoom

Haustechnikbereich, copyright Atelier Fontana

Luftbild Zoom

Luftbild, copyright Erich Meyer